Patellasehnen-Probleme – Knieschmerzen schnell beheben?

Ein Szenario, das ich oft erlebe, ist dass Kunden mit Knieschmerzen zu mir kommen.
Diagnose von seinem Hausarzt: „Patellasehnenentzündung“.
Behandlung: „Kein Sport für 3-6 Wochen, bitte legen Sie Ihr Bein hoch und schonen Sie es“
Dass hierdurch das Problem nicht behoben wird und die Schmerzen nach der Ruhephase meistens zurückkehren, ist ja wohl selbstverständlich… zumindest für mich als Coach, denn die Ursache ist ja nicht behoben, sondern nur die Symptome sind zurückgegangen… Klingt logisch? Gut!

Wie aber können wir erkennen, ob eine Pause wirklich zwingend notwendig ist oder welche Maßnahmen die richtigen sind?
Selbstmaßnahmen sind für erfahrene Sportler und Menschen, die ihren Körper gut kennen, nicht von großer Gefahr, sondern enorm wichtig.

Zuallererst ist es natürlich sinnvoll, alle Tätigkeiten zu vermeiden, die einen Schmerz auslösen! Das heißt nicht, dass Du Dich nicht bewegen sollst, jedoch solltest Du keine Übungen und sportlichen Bewegungen machen, die Deine Schmerzen negativ beeinflussen; hingegen solltest Du Übungen machen, die Deine Schmerzen positiv beeinflussen.

Dazu starten wir als allererstes mit dem Abtasten des Quadriceps, der meistens eine der Haupturaschen für Deine Schmerzen ist.

Patellasehnen-Probleme 1 von 3 | Quadriceps Test | Problem erkennen und lösen

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Wenn du jetzt zu denen gehörst, die hier einen starken Verspannungsdruckpunkt gefunden haben, ist es wichtig, diesen zu lösen. Dafür kannst Du folgende Hilfsmittel nutzen:

– Rumble Roller
– TheraGun
– Blackroll
– Lacrosse Ball
– Supernova Ball
– Etc.

Patellasehnen-Probleme 2 von 3 | Quadriceps lockern mit Rumble Roller bei Patellasehnen-Schmerzen

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Nachdem Du jetzt die Ursache gefunden und begonnen hast, den Druckpunkt zu lockern, nutze Dehnübungen, um Muskulatur und Faszien in diesem gesamten Bereich wieder in ihre Ursprungsspannung zurückzubringen. Damit sollten sich Deine Schmerzen lindern lassen…

Patellasehnen-Probleme 3 von 3 | Quadriceps Stretching / Dehnen

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Dir muss klar sein, dass Du mit nur einer Wiederholung dieser Übung in der Woche keinen Fortschritt haben wirst. Also bitte: lies aufmerksam weiter!

Diese Lockerung bzw. „release“ und die Dehnübungen bzw. das Stretching musst Du mindestens ein Mal täglich (besser: zwei Mal täglich) machen, um schnell wieder in Deine alten Bewegungsmuster wie Deinen Sport, Dein Training etc. einsteigen zu können. Hör auf Deinen Körper; er gibt Dir die richtigen Signale, ab wann Du wieder zurück zu Deinen alten Belastungen und Bewegungen gehen kannst. Natürlich kannst Du nicht direkt bei 100% wieder einsteigen, sondern Du musst Dich langsam an Deine Belastung zurückarbeiten, bis Du wieder bei 100% bist.

Damit das Problem nicht wiederkehrt, solltest Du auch herausfinden, wodurch es ursprünglich ausgelöst wurde. Beantworte Dir selbst folgende Frage und erkenne, was Du besser machen kannst, um eine zweite „Verletzung“ zu vermeiden:

– Hast Du zu häufig Quadriceps-lastig trainiert?
– Landest Du bei Deiner Sportart oder im Training nicht korrekt oder kniedominant?
– Hast Du ein Ungleichgewicht zwischen hinterer und vorderer Beinmuskulatur?
– Ist Deine Muskulatur durch zu häufiges Training überbeansprucht?
– Machst Du zu wenig Stretching und Release?
– Machst Du zu wenig Krafttraining für die Beinmuskulatur?
– Machst Du falsches Beintraining durch Bewegungseinschränkungen (tiefe Kniebeuge nicht möglich)?

Hier ein kleines Video von einem Athleten, der genau wegen dieser Problematik zu mir kam. Nach 20 min hatte er erkannt, was er machen muss, um schnellstmöglich wieder einsatzbereit zu sein.

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Solltest Du Dein Problem mit den oben aufgeführten Übungen und Anwendungen nicht lindern, darfst Du mich gerne kontaktieren und ich kann mir Deinen individuellen Fall anschauen. Womöglich ist dann hier eine schwere Entzündung vorhanden, die wirklich mit viel Pause, aber auch regenerativen Maßnahmen behandelt werden muss (Wechselduschen, Infrarotstrahlung, etc.). Ich bin zwar kein Arzt oder Physiotherapeut, aber ein Trainer, der täglich mit solchen Aufgaben konfrontiert wird und diese täglich bewältigt – denk dran: Alles ist Machbar.